Wimpernstylist/-in - ein geschützter Beruf?

Wimpernstylist/-in - ein geschützter Beruf?

Es gibt gute Nachrichten für die Zunft der professionellen Wimpernverlängerung. Im Rahmen einer Kooperation zwischen

Zauberblick und dem Elbcampus der Handwerkskammer Hamburg erarbeiten wir gerade professionelles Schulungsprogramm, das in Kürze am Elbcampus und direkt bei Zauberblick an den Start gehen wird. Es richtet sich an alle Anbieter, die es ernst meinen mit der Qualität ihrer Dienstleistung und mit der Gesundheit der Augen ihrer Kunden.

Knallharter Preiskampf um die feinen Härchen

Wimpernverlängerung liegt voll im Trend. Vor ein paar Jahren noch eine exklusive Nischendienstleistung, bietet heute gefühlt jedes Kosmetikstudio Leistungen in diesem Bereich an. Zu verlockend und zu einfach erzielt scheinen die vermeintlich guten Margen bei diesem Geschäft. Warum also nicht schnell auf den Zug aufspringen, den Preis des Wettbewerbs um die Ecke um eine paar Euro reduzieren und los geht’s. Zumal es ja keine Eintrittsbarrieren gibt.

Ungeachtet der Ausbildung, der handwerklichen und fachlichen Befähigung darf sich jeder dran probieren. Den Staat interessiert das nicht. Was soll also passieren. Also, nach ein paar Tutorials bei YouTube und Sessions mit Freundinnen oder, wer es ernster meint, nach einer 300€ Schulung bei irgendeinem Studio in einem entfernten Stadtteil, kann sich heute wirklich jeder Wimper-Stylist/-in schimpfen. Übertrieben? Keineswegs. Dieser Trend hat in den vergangenen Jahren zu einer Überflutung des Marktes mit minderwertiger Dienstleitung geführt.

Die Folgen der Wimpernschlacht

Für eine Kundin, die auf der Suche nach einem Anbieter ist, gestaltet sich die Unterscheidung zwischen gut und schlecht im Vorfeld als sehr schwer. Woher will man wissen, wer sein Handwerk beherrscht und wer nicht. Logischerweise wird oft nach Empfindung, Entfernung, und sicherlich nach dem Preis vorgegangen. Im Ergebnis bekommen sehr viele übel zugerichtete Wimpern die dann durch die Gegend laufen. Enttäuschte Kundinnen, schlechter Ruf für die Branche und das Handwerk und eine weitere Runde im Preiskampf. Frisch auf den Zug aufspringende Anbieter versuchen, mit eben noch tieferen Preisen (aber nicht besserer Qualität) neues Klientel anzulocken.

Kompliziertes Handwerk am Auge mit teils erheblichen Folgen für die Gesundheit der Augen wird verramscht. Die Folgen erleben wir regelmäßig bei uns im Studio, wenn wir billige Applikation von entzündeten Augen entfernen müssen.

Es wird Zeit, diesem bunten Treiben ein Ende zu setzen. Wimpernverlängerung ist ein anspruchsvolles Handwerk. Die Kunden sollten erfahren dürfen, ob der Handwerker, in unserem Fall die Wimpern-Stylistin, das Handwerk ausreichend beherrscht. Und das bevor sie sich „unter die Pinzette“ legen. Ein guter Handwerker wiederum, der Zeit, Mühe und Geld in seine Ausbildung und die Qualität seiner Dienstleistungen investiert, sollte sich von unprofessionellen und unqualifizierten Anbietern klar und nachvollziehbar absetzen können.

Wir setzen ein Qualitätsmerkmal!

Im Rahmen unseres Austauschs mit der Handwerkskammer Hamburg, deren Hauptziel die Vertretung der Interessen des Handwerks ist, haben wir festgestellt, dass wir die Situation ähnlich sehen und gleichermaßen für eine Verbesserung sorgen wollen. Daraus resultiert auch unser gemeinsames Schulungsangebot, das zu einem Qualitätssiegel für das Handwerk der Wimpernverlängerung (in Hamburg) avancieren und die Professionalisierung des Bereichs vorantreiben soll. Anbieter, die unser Programm durchlaufen werden, erlangen wertvolles praktisches und theoretisches Know-How, das sie zur Ausübung der Wimperverlängerung auf höchstem Niveau befähigt.

Der Abschluss (das Zertifikat der Handwerkskammer) dient als verlässliches Unterscheidungskriterium für die Kunden und somit auch als Schutz vor nicht qualifiziertem Wettbewerb.

Wir von Zauberblick freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und glauben, an einem wichtigen Meilenstein für unser Handwerk mitzuwirken.

Das Programm und die Termine werden in Kürze veröffentlicht.

Credit:Istock

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