Eines der wohl beliebtesten Kosmetikprodukte aller Frauen ist der Lippenstift. Ich zumindest gehe nie ohne aus dem Haus. Geht es Dir genauso? Und hast Du Dich auch schon mal gefragt, was in so einem Lippenstift überhaupt drin ist? Die INCI-Liste verrät es uns. INCI, das steht für “International Nomenclature Cosmetic Ingredients” oder auf Deutsch “Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe”. Hierbei handelt es sich um eine EU-weit geltende Richtlinie zur Kennzeichnung von Inhaltsstoffen in Kosmetikprodukten. Allerdings ist es gar nicht so einfach die INCI-Angaben auf den einzelnen Produkten bzw. deren Verpackungen zu verstehen, deswegen verschaffen wir uns heute mal einen kleinen Überblick.
Das ist in jedem Lippenstift drin
Die Basis eines jeden Lippenstiftes bilden Öle, genauer gesagt Fette und Wachse. Grundsätzlich gilt: Je mehr Öl in einem Stift enthalten, desto weicher und pflegender ist er auch. Rizinusöl, das in vielen Produkten verwendet wird, wirkt sich zudem positiv auf die gleichmäßige Verteilung der Farbpigmente auf den Lippen aus. Wachse wie zum Beispiel Carnaubawachs, Candelillawachs und Paraffinwachse sorgen für die gewohnte Konsistenz. Der Inhaltsstoff Lanolin – übrigens auch sehr beliebt in anderen Kosmetikprodukten – bindet effektiv Feuchtigkeit in der Haut und eignet sich somit besonders zur Pflege rissiger und trockener Haut. Darüber hinaus verleiht Lanolin dem Lippenstift eine gute Haftung und dadurch einen guten Halt. Für eine satte und vor allem hohe Deckkraft sorgen Farbstoffe und Pigmente wie beispielsweise Titanium Dioxide. Sie sind hautfreundlich, also unbedenklich - und schützen sogar vor schädlichen UV-Strahlen.
Wie kommt Farbe in den Lippenstift?
Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Als Farbstoffe kommen sowohl Farb- als auch Perlglanzpigmente zum Einsatz. Letztere unterscheiden sich hinsichtlich ihrer geringeren Sättigung und Intensität, glänzen und schimmern dafür aber weiß-silbrig. Beide Arten können organischen oder anorganischen Ursprungs sein. Zu den organischen Farbpigmenten zählt beispielsweise das starke Kaminrot, das auch heute noch aus Cochenille-Schildläusen gewonnen wird. Erkennen kannst Du den Farbstoff an den Bezeichnungen “echtes Karmin”, CI 75470, E 120, Carmine, Cochineal, Cochinille oder Karminsäure. Du möchtest nicht, dass irgendein Tier für die Herstellung Deiner Kosmetikprodukte leiden muss? Dann steige auf Naturkosmetik um. Hier findest Du sieben gute Gründe dafür.
Auf der anderen Seite zählen zu den anorganischen Farbpigmente Eisen-, Titan- sowie Zinkoxide. Eisenoxide werden aus Umbra oder Ocker gewonnen und dürfen sogar in der Lebensmittelherstellung ohne Höchstmengenbeschränkung verwendet werden. Hier färben sie etwa Oliven oder Käserinde – also ganz unbedenklich. Da Eisenoxide zudem ein breites Farbspektrum abdecken, werden sie auch in Foundations, Concealern und Mineralpudern als färbende Hauptbestandteile eingesetzt.
Bedenkliche Stoffe in Lippenstift
Wie immer, wenn es sich um Kosmetik dreht, fallen irgendwann die bösen Begriffe Mineralöle und Parabene. Auch in Lippenstift kommen diese beiden Bestandteile (leider noch) sehr häufig vor. Gerade zum Zweck der Konservierung setzen viele der großen Kosmetikunternehmen immer wieder auf die beiden Stoffe – trotz erhöhtem Allergierisiko und bekannten gesundheitsschädlichen Wirkungen. Die Lösung: Naturkosmetik. Doch woran erkenne ich wirklich gute Naturkosmetik? Hier findest Du unsere Tipps.
Auch in Sachen kussechter Lippenstift setzt die Kosmetikindustrie auf chemische Lösungen. So wurde der Öl-Anteil im Lippenstift bei besonders haftfähigen Sorten reduziert und durch Wachse, pflanzliche und synthetische Harze oder Silikonöle bzw. Isoparaffine ersetzt. Da haben wir gleich die nächsten zwei heiß diskutierten Inhaltsstoffe von Kosmetik. Wollen wir das wirklich? Schädliche Stoffe auf unseren Lippen? Letztendlich muss das jeder für sich selbst entschieden. Für uns aber steht fest: Unsere Produkte sind zu einhundert Prozent frei von Mineral-,Silikonölen oder Parabenen und bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, die unserem Körper gut tun. Darüber hinaus sind sie absolut tierversuchsfrei – ganz nach unserem Motto “tested on me”.
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