Fruchtsäurepeeling: Der Beauty-Hack für schöne Haut

Fruchtsäurepeeling: Der Beauty-Hack für schöne Haut

Der Name ist etwas abschreckend, aber dieses Hautpflegeprodukt hat die volle Wirkungspower in sich: Fruchtsäurepeeling! Wenn Du noch keins benutzt oder nicht so recht weißt, wie Du es in Deine Hautpflege integrieren sollst, ließ unbedingt weiter!

Fruchtsäurepeelings können selbst angewandt oder vom Profi durchgeführt werden. Wir würden die Behandlung damit fast (!) jeder Kundin empfehlen, doch es gibt auch einiges zu beachten. Kleiner Spoiler: Fruchtsäurepeelings können Dein Hautbild sichtbar verbessern und sind super bei Hautunreinheiten und Pigmentstörungen. Sie können, falsch angewandt, aber auch starke Reizungen verursachen. Gleich weißt Du mehr!

 

Fruchtsäurepeelings: Was steckt hinter AHA & BHA?

Fruchtsäurepeelings sind chemische Peelings, denn sie wirken durch Säure und nicht durch mechanisches Peelen der Haut. Das unterscheidet sie grundlegend von mechanischen Peelings für die Haut. Fruchtsäurepeelings bestehen aus sogenannten “Alpha-Hydroxysäuren” oder “Beta-Hydroxy-Acid”, auf den Produkten wird dieser Begriff häufig durch “AHA” und “BHA” abgekürzt. Diese Fruchtsäuren können natürlich gewonnen oder synthetisch hergestellt werden.

AHA und BHA Peelings sind eine beliebte Methode, um die Haut zu exfolieren, sie aufnahmefähiger für Wirkstoffe zu machen und ihr neue Vitalität zu verleihen. Dafür wird eine Fruchtsäure in konzentrierter Form auf die Haut aufgetragen, um abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und die Poren zu reinigen. Was genau dabei auf und in der Haut passiert, erklären wir gleich. Falls Du bisher einen Bogen um Peelings machst, schau Dir unseren Artikel zu Gesichtspeelings an.

 

So wirken AHA & BHA auf und in der Haut

Fruchtsäurepeelings haben viele positive Effekte auf die Haut: Sie entfernen abgestorbene Hautschüppchen, reinigen die Poren, stimulieren die Zellerneuerung und verleihen Deiner Haut so neue Vitalität. Darüber hinaus wirkt ein Peeling auch präventiv gegen Faltenbildung, da es die Produktion von Kollagen anregt. Auch Pigmentflecken können mit Hilfe von Fruchtsäurepeelings gemindert werden. Wie all das funktioniert?

AHA und BHA wirken unterschiedlich auf die Haut und haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Häufig werden sie kombiniert eingesetzt.

Das AHA dringt in die oberste Hautschicht ein undlöst dort abgestorbene Hautschüppchen – genauer gesagt die Verbindungen, die diese toten Schüppchen noch zur gesunden Haut haben. So schält sich die Hornschicht der Haut und macht Platz für neue, junge Haut. Das hat auch den Effekt, dass Wirkstoffe aus Deinen Cremes, Seren und Masken noch tiefer in die Haut eindringen können und somit besser wirken. BHA wirkt tiefer in der Haut und kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu verkleinern. BHA kann auch die Produktion von Kollagen anregen, was zu einer strafferen und jugendlicheren Haut führen kann. Die Verwendung von BHA kann jedoch auch zu Reizungen der Haut führen, wenn sie nicht richtig angewendet wird.

Die Wirkung: Kleine Fältchen und Pigmentflecken können durch das chemische Peeling gemildert werden, Dein Teint wirkt frischer und rosiger. Darüberhinaus sorgt das Peeling für ein feineres, ebenmäßiges Hautbild. Akne-Patient*innen können sich außerdem über verfeinerte Poren und reinere Haut freuen.

 

Für wen sind Fruchtsäurepeelings geeignet?

Fruchtsäurepeelings sind generell für alle Hauttypen geeignet und können sowohl bei empfindlicher Haut als auch bei Akne-Haut eingesetzt werden. Da sie – bei richtiger Anwendung – relativ sanft sind, können sie auch regelmäßig angewendet werden Wichtig ist, dass Du Deine Haut langsam an die Produkte gewöhnst, ansonsten kann es zu Reizungen kommen. Übrigens kann die Haut auch nach dem Peeling kurzzeitig gereizt sein - die Rötungen sollten aber nach kurzer Zeit wieder verschwunden sein.

Unter folgenden Bedingungen ist ein Fruchtsäurepeeling nichts für Dich:

  • Wenn Du eine akute Hauterkrankung wie entzündliche Akne, Couperose, Neurodermitis oder Herpes hast. Sprich in diesem Fall erst mit deiner / deinem Dermatolog*in.
  • Wenn Du zu sehr trockener und empfindlicher Haut neigst.
  • Wenn Du direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt bist. Da Fruchtsäure-Peelings generell die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen können, sollte bei der Tagespflege auf einen ausreichenden Lichtschutz geachtet werden. Insgesamt ist es ratsam, das Peeling abends zu machen.

Professionelle Fruchtsäurepeelings vs. Produkte für Zuhause

Es gibt zwei Varianten, Fruchtsäurepeelings zu nutzen: Selbst Hand anlegen oder zum Profi gehen. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass ausgebildete Kosmetiker*innen und Dermatolog*innen deutlich höhere Konzentrationen der Peelings anwenden dürfen und diese damit wirksamer sind. Aber eben auch teurer und aufwändiger. Für den wöchentlichen Gebrauch macht es daher sicherlich Sinn, sich ein passendes Produkt für Zuhause zuzulegen. Ganz wichtig: Halte Dich genaustens an die Dosierung und Einwirkzeit, damit Du keine unerwünschten Nebenwirkungen bekommst. Außerdem raten wir Dir, nach dem Fruchtsäurepeeling immer eine Feuchtigkeitscreme aufzutragen und in den nächsten Tagen verstärkt auf Lichtschutzfaktor zu achten.

Alle paar Wochen kannst Du dann zusätzlich ein professionelles Fruchtsäurepeeling durchführen lassen, diese kostet in der Regel zwischen 50 und 150 Euro. Wenn Du besonders starke Hautprobleme hast, kann auch eine ganze Behandlungsserie von 5-10 Behandlungen im Abstand von etwa zwei Wochen ratsam sein. Das besprichst Du am besten auch direkt mit deiner / deinem Dermatolog*in.

Insgesamt kannst Du mit regelmäßigen Fruchtsäurepeelings tolle Ergebnisse erzielen und Dein Hautbild langfristig rein und strahlend halten.

 

 

 

Bildmaterial: Unsplash

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