Wirkungsweise Sonnencreme: So funktioniert der UV-Schutz!

Wirkungsweise Sonnencreme: So funktioniert der UV-Schutz!

Heiße Tage mit unendlich vielen Sonnenstunden…erfordern viel Sonnencreme! Warum UV-Schutz wichtig ist, um sichtbare Hautalterung und Hautkrankheiten vorzubeugen, haben wir in unserem ZAUBERBLICK Blogazine schon häufiger erklärt. Aber weißt Du, wie die Wirkungsweise von Sonnencreme ist? Was genau in der Creme drin steckt, damit die Haut nicht verbrennt? Genau das erklären wir Dir in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen und Cremen!

Inhalt

  1. Die Basics: So wirkt Sonnencreme auf der Haut
  2. Chemische und mineralische UV-Filter
  3. Den richtigen Lichtschutzfaktor wählen
  4. Diese Faktoren beeinflussen die Wirkung von Sonnencreme

Die Basics: So wirkt Sonnencreme auf der Haut

Die Hauptfunktion von Sonnencreme besteht darin, UV-Strahlen zu absorbieren oder zu reflektieren, bevor sie die Haut erreichen und Schäden verursachen können. Das geschieht in der Regel durch zweierlei Arten von UV-Filtern: chemische und mineralische. Der Hauptunterschied zwischen chemischen und mineralischen UV-Filtern liegt in ihrer Wirkungsweise und den chemischen Verbindungen, die sie enthalten.

Chemische Filter absorbieren UV-Strahlen, während mineralische Filter sie reflektieren. Die gebräuchlichsten chemischen Filter in Sonnencremes sind Verbindungen wie Oxybenzon, Avobenzon und Octinoxat. Sie wirken, indem sie die UV-Strahlen absorbieren und ihre Energie in Form von Wärme abgeben. Chemische Filter sind oft transparent auf der Haut und können eine breitere Palette von UV-Strahlen abdecken. 

Mineralische Filter wie Zinkoxid und Titandioxid bilden eine physikalische Barriere auf der Haut, die die UV-Strahlen reflektiert. Diese mineralischen Partikel bleiben auf der Hautoberfläche und können das Licht streuen oder reflektieren, bevor es in die Haut eindringen kann. Mineralische Filter haben den Vorteil, dass sie sofort nach dem Auftragen wirksam sind, da sie nicht in die Haut einziehen müssen. Sie bieten oft einen breiten Schutzspektrum gegen UV-Strahlen, einschließlich UVA- und UVB-Strahlen. Zinkoxid und Titandioxid werden auch in Form von Nanopartikeln verwendet, um die Sichtbarkeit und den Weißeffekt auf der Haut zu verringern – denn auf einen weißen Sonnencrememantel auf der Haut hat keiner Lust. 

Wofür steht noch gleich die Zahl beim Lichtschutzfaktor?

…das scheinen viele von uns immer wieder zu vergessen, egal wie oft sie es googeln. Daher nochmal zum Nachlesen: Die Schutzwirkung einer Sonnencreme wird durch den sogenannten Sun Protection Factor (SPF), zu Deutsch Lichtschutzfaktor (LSF), angegeben. Dieser gibt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, verglichen mit der Zeit, die man ohne Sonnenschutz in der Sonne verbringen kann. Ein SPF 30 bedeutet beispielsweise, dass man 30-mal länger geschützt ist als ohne Sonnencreme. Jede Haut hat eine individuelle Selbstschutzzeit, daher ist sowohl der LSF, als auch die Abstände zwischen dem Eincremen nicht pauschalisierbar. Auch, wenn Du morgens LSF 50 Sonnenschutz aufträgst, kannst Du schon am Mittag einen Sonnenbrand haben – das passiert vor allem bei hellen, nicht an die Sonne gewöhnten Hauttypen. Daher raten wir Dir: Lieber zu viel nachcremen. Zu wenig oder zu sparsam ist bei Sonnenschutz keine gute Strategie.

Wir würden sogar behaupten: UV-Filter machen Social Media Skin Filter unnötigt. ;) Wer seine Haut ein Leben lang vor intensiver UV-Strahlung schützt, darf sich im Gegenzug über eine gesündere, straffere Haut freuen.

Diese Faktoren beeinflussen die Wirkung von Sonnencreme

Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, solltest Du Sonnencreme immer großzügig auftragen und das regelmäßig wiederholen, insbesondere nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen. Die Wirksamkeit von Sonnencreme kann durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt bzw. verringert: 

  1. Menge und gleichmäßige Verteilung: Eine zu geringe Menge an Sonnencreme kann den Schutz vor UV-Strahlen verringern. Es wird empfohlen, großzügige Mengen aufzutragen, um eine ausreichende Abdeckung zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, die Creme gleichmäßig auf der Haut zu verteilen, um Lücken zu vermeiden. Faustregel: Je eine walnussgroße Menge pro Bein und für beide Arme. Für das Gesicht sollte es eine haselnussgroße Menge sein pro „Eincremrunde“.
  1. Falsche Anwendung: Die Art und Weise, wie Sonnencreme aufgetragen wird, kann ihre Wirksamkeit beeinflussen. Lass sie vor dem Sonnenbaden etwa 15 bis 30 Minuten einziehen. Zudem sollte die Anwendung regelmäßig wiederholt werden, insbesondere nach dem Schwimmen, starkem Schwitzen oder Abtrocknen mit einem Handtuch. 
  1. Verwendung abgelaufener Sonnencreme: Sonnencremes haben ein Verfallsdatum, und ihre Wirksamkeit kann im Laufe der Zeit abnehmen. Es ist wichtig, das Haltbarkeitsdatum zu überprüfen und alte oder abgelaufene Sonnencreme zu entsorgen. Kleine Reste in Sonnencremetuben vom vorletzten Urlaub sind kein geeigneter Schutz mehr für die neue Sonnen-Saison.
  1. Wasser und Schweiß: Wasser und Schweiß können die Wirkung von Sonnencreme verringern. Wenn Sie schwimmen oder stark schwitzen, kann die Sonnencreme abgewaschen werden, wodurch der Schutz nachlässt. Es ist ratsam, wasserfeste Sonnencreme zu verwenden oder sie nach dem Kontakt mit Wasser oder starkem Schwitzen erneut aufzutragen.
  1. Sonnenexposition: Selbst mit Sonnencreme ist es ratsam, die direkte Sonnenexposition zu begrenzen. Kein Sonnenschutzmittel bietet einen vollständigen Schutz vor UV-Strahlen. Halte Dich auch im Schatten auf, trage eine Kopfbedeckung und zieht Dir auch am Strand oder Pool mal was über, um den Schutz zu ergänzen.

Darauf solltest Du außerdem achten…

Viele Cremes enthalten Mikroplastik, synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen, obwohl sie dort nichts zu suchen haben. Vielleicht hast Du bei einigen Sonnenschutzprodukten schon gelesen, dass sie die Korallenriffe schützen. Das rührt daher, dass Korallenriffe von der Verunreinigung durch chemisch wirkende Sonnenschutzmittel besonders betroffen sind. Zudem gibt es einige Zusatzstoffe in Sonnencremes, die unter Verdacht stehen, Allergien auszulösen oder im Körper hormonell zu wirken. Achte auch bei Sonnencremes auf Kosmetiksiegel und Inhaltsstoffe – das erleichtern Dir Apps wie Akne Scan, Codecheck oder inci.

 

Bildmaterial: Unsplash

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