Die Macht der Wissenschaft: Evidenzbasierte Wirkstoffe in der Hautpflege

Die Macht der Wissenschaft: Evidenzbasierte Wirkstoffe in der Hautpflege

 Hyaluronsäure, Retinol, Kollagene, Peptide und Niacinamid… Das sind nur ein paar Beispiele für beliebte Wirkstoffe in der Kosmetik, die Vitalität, Faltenfreiheit und Strahlkraft für unsere Haut versprechen. Aber hast Du schon mal von dem Begriff Evidenzbasierte Wirkstoffe in der Hautpflege gehört? Wir erklären in diesem Blogpost, was evidenzbasierte Wirkstoffe sind,  warum sie wichtig sind und welche dazu zählen.

Denn: Angesichts der Vielzahl von Produkten auf dem Markt ist es oft schwierig, den Überblick über die einzelnen Wirkstoffe und deren tatsächliche Wirkungsweisen zu behalten. Wir erklären Dir, wie Du schneller herausfindest, welche Wirkstoffe wirklich effektiv sind und welche bloß viel Geld kosten, aber keine erwiesene Wirksamkeit haben.

Das steckt hinter dem Begriff Evidenzbasierte Wirkstoffe in der Hautpflege

Was bedeutet eigentlich "evidenzbasiert" in Bezug auf Hautpflege? Ganz einfach gesagt: Bei evidenzbasierten Wirkstoffen konnte durch wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse nachgewiesen werden, dass sie eine Wirkung haben. Sie sind also durch kontrollierte klinische Studien und Untersuchungen auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit getestet worden.

Der Ansatz der evidenzbasierten Wirkstoffe ermöglicht es uns, gezielt nach Wirkstoffen zu suchen, die tatsächlich positive Effekte auf die Haut haben und deren Nutzen wissenschaftlich belegt ist. Wenn Du Dich jetzt über diese Kategorisierung wunderst, bist Du sicherlich nicht die Einzige damit. Aber: Nicht alle Inhaltsstoffe von Kosmetika haben tatsächlich eine nachgewiesene Wirkung. In den letzten Jahren hat sich der Fokus verstärkt auf evidenzbasierte Wirkstoffe gerichtet, die durch wissenschaftliche Forschung und klinische Studien gestützt werden. Denn: Die Ansprüche der Konsument*innen werden höher und die Konkurrenz in der Kosmetikbranche größer. Zwei gute Anreize für Hersteller, die Inhaltsstoffe weise auszuwählen. Hier kommt eine Übersicht über die Wirkstoffe, deren Sicherheit und Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen werden konnten.

Diese Wirkstoffe zählen zu den evidenzbasierten

Ein Beispiel für einen solchen evidenzbasierten Wirkstoff ist Retinol. Retinol, eine Form von Vitamin A, ist seit langem als effektiver Anti-Aging-Wirkstoff bekannt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Retinol die Kollagenproduktion anregen kann, was zu einer verbesserten Hautelastizität und Verminderung von feinen Linien und Falten führt. Zudem wirkt Retinol auch auf die oberste Hautschicht und kann dabei helfen, das Erscheinungsbild von Hautunreinheiten wie Akne zu verbessern. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse machen Retinol zu einem beliebten und effektiven Bestandteil vieler Hautpflegeprodukte.

Ein weiterer vielversprechender Wirkstoff ist Vitamin C. Vitamin C hat antioxidative Eigenschaften und kann helfen, schädliche freie Radikale zu neutralisieren, die durch Sonneneinstrahlung und Umweltverschmutzung entstehen. Studien wie diese haben gezeigt, dass Vitamin C die Kollagenproduktion stimulieren kann und somit die Haut straffer und jugendlicher wirken lässt. Darüber hinaus kann Vitamin C auch bei der Aufhellung von Pigmentflecken und dem Schutz vor UV-Schäden helfen. Dies sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Vorteile von Vitamin C in der Hautpflege. 

Hyaluronsäure zählt ebenfalls zu den evidenzbasierten Wirkstoffen in der Hautpflege. Dabei ist eine natürliche Substanz, die in unserem Körper vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautfeuchtigkeit und -elastizität spielt.                                               

Studien wie diese haben gezeigt, dass topisch (also äußerlich) angewendete Hyaluronsäure dazu beitragen kann, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, indem sie Wasser bindet und so das Auftreten von Trockenheit und Feuchtigkeitsverlust reduziert. Hyaluronsäure hat auch antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Haut vor Schäden durch freie Radikale zu schützen und Entzündungen zu reduzieren.

Neben Retinol, Hyaluronsäure und Vitamin C gibt es noch eine Reihe weiterer evidenzbasierter Wirkstoffe, die positive Effekte auf die Haut haben können. Peptide, Niacinamid und Salicylsäure sind nur einige Beispiele für weitere Inhaltsstoffe, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse und Studien in Hautpflegeprodukten eingesetzt werden. Wenn Du Dich noch weiter in die einzelnen Wirkstoffe und deren Nachweise einlesen möchtest, kannst Du in diesem Fachartikel weiterlesen.  

Der Einsatz evidenzbasierter Wirkstoffe hat den Vorteil, dass wir als Verbraucher*innen genau wissen, was wir auf unsere Haut auftragen und welche Ergebnisse wir erwarten können. Es hilft uns, die Spreu vom Weizen zu trennen und bessere, wirksamere Kaufentscheidungen zu treffen. Wäre es nicht super, wenn Du statt 20 halbwirksamen 5 richtig gute Kosmetikprodukte im Regal stehen hättest, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde?

Auch an der evidenzbasierten Kosmetik gibt es Kritik

Wie bei fast allem gibt es auch bei den evidenzbasierten Wirkstoffen in der Hautpflege eine Schattenseite. Denn: Wenn große, einflussreiche Unternehmen gewisse Studienergebnisse haben wollen, dann legen sie alles daran, diese zu bekommen. Das heißt genau genommen, dass wir die Methodiken in den Studien genausten betrachten und hinterfragen müssen. Wurden alle Regeln für eine wissenschaftliche Studie eingehalten? Wie ist die Testgruppe zusammengestellt worden und wie die Kontrollgruppe? Welche anderen Faktoren könnten sich auf Ergebnisse ausgewirkt haben, die eventuell außer Acht gelassen wurden? Unter dem Deckmantel der Wissenschaft wird mittlerweile viel Marketing versteckt und davon sollten sich Konsument*innen nicht täuschen lassen. Dennoch hat wohl niemand von uns Lust, vier Studien und fünf Fachartikel zu lesen, bevor man sich für ein Produkt entscheidet.

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