Wie viel Hautpflege brauchen wir wirklich?

Wie viel Hautpflege brauchen wir wirklich?

Wieviel Hautpflege denn noch? Die Kosmetikindustrie boomt. Nicht nur in Deutschland, viel mehr weltweit. Immer mehr Produkte kommen auf den Markt. Und diese scheinen sich in Sachen Produktversprechen gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Eine reine Feuchtigkeitscreme? Fehlanzeige! Bei der Frage "Wie viel Pflege braucht die Haut?" scheint die Antwort klar zu sein. Viel Pflege! Heute soll eine Creme nicht allein Feuchtigkeit spenden, sie soll auch den Zeichen der Zeit vorbeugen, gleichzeitig straffen, aufpolstern, die Poren verfeinern und uns leicht getönt den ultimativen Glow schenken. Und dann ploppen noch Hautpflege-Trends wie etwa das Schichten von mehreren Produkten auf. All das klingt gut und verspricht viel. Doch ist das alles überhaupt nötig? Und vor allem gesund?

Zu viel Pflege führt zu Irritationen

Dermatologen zufolge gerät unsere Haut durch das Verwenden zu vieler oder komplexer Pflegeprodukte schnell aus dem Gleichgewicht. Je mehr ein Produkt auf einmal verspricht, desto größer wird das Risiko einer Hautirritation. Hast Du es gewusst? Auch das ständige Produktwechseln tut unserer Haut überhaupt nicht gut. Genauso wie das Übereinanderschichten von Produkten, auch Skin Layering genannt.

Skin Layering - gut oder schlecht?

Durch die Maximal-Versprechen der Kosmetikindustrie und die Filter-Mogelpackungen auf Instagram und Co. verändert sich natürlich auch unser Anspruch an ein Produkt – und damit unser Konsumverhalten. Auch Trends wie “Skin Layering” tragen dazu bei. Hierbei werden mehrere Lagen Seren, Cremes und Sonnenschutz aufgetragen. Der Gedanke dahinter klingt logisch: Je mehr Pflegestoffe, desto mehr Wirkung. Durch das Kombinieren der verschiedenen Produkte sollen die einzelnen Pflegestoffe sogar noch intensiver zur Wirkung kommen. Ja, es klingt zu schön, um wahr zu sein. Das finden auch Dermatologen. Sie sehen diesen Trend kritisch.

Woran erkenne ich überpflegte Haut?

Du hast eigentlich keine Akne oder leidest auch nicht unter Rosacea (Couperrose) und es kommt dennoch vermehrt zu Unreinheiten? Dann kann es sein, dass Du Deine Haut zu viel pflegst. Vor allem sensible Haut ist mit zu vielen unterschiedlichen Produkten schnell überfordert. Es kann zu Reizungen und Irritationen kommen. Die Folge kann auch die sogenannte Stewardessenkrankheit (periorale Dermatitis) sein, bei der sich die überpflegte Haut vollsaugt, dann wiederum Wasser verliert und dadurch noch viel häufiger von uns gepflegt wird. In Folge dessen kommt es oftmals zu schmerzhaften Entzündungen. Suche in jedem Fall einen Dermatologen auf.

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Wie viel Pflege braucht die Haut?

Hach, das wäre auch zu schön gewesen, oder? Einfach alles übereinander schmieren und die schönste Haut bekommen. Schade eigentlich. Wegschmeißen musst Du Deine vielen Tiegel jedoch nicht. Zwei Produkte vertragen sich noch miteinander. Zum Beispiel ein Serum unter der Tagespflege oder BB Cream. Erkundige Dich hier am besten beim Experten, was sich am besten eignet. Vor allem, wenn Du Problemhaut hast und zum Beispiel zu Akne neigst.

Viele sind überrascht darüber, dass Dermatologen häufig nur dünnflüssige und weniger fetthaltige Hautpflege-Produkte empfehlen. Auch bei trockener Haut muss es nicht zwangsmäßig immer viel sein. Es wird oft einfach davon ausgegangen - vor allem im Winter –-, dass die Haut eine reichhaltige Pflege benötigt. Dem ist aber gar nicht so: Eine ausgewogene Haut benötigt eigentlich gar nicht viel Pflege. Weniger ist eben doch häufig mehr. Auch in Sachen Hautpflege.

Übrigens spielen auch die richtigen Inhaltsstoffe eine wichtige Rolle: Hier sagen wir Dir, warum Naturkosmetik meist die bessere Wahl ist.

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