Tierversuche für Kosmetik – es muss sich etwas ändern

Tierversuche für Kosmetik – es muss sich etwas ändern

Kosmetik ohne Tierversuche sollte und könnte heute Standard sein. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Bio- und Nachhaltigkeitstrends fragt man sich doch, wieso nicht immer mehr Frauen auch auf tierversuchsfreie Kosmetik umstellen. Denn wer möchte schon gerne Cremes, Mascara und Co. verwenden, die zuvor auf grausame Art und Weise an Tieren getestet wurden? Richtig, keiner.

Wahrscheinlich fehlt es den meisten Konsumenten an Klarheit. Natürlich, denn selbstverständlich halten die meisten Kosmetikunternehmen die Wahrheit über praktizierte Tierversuche unter Verschluss. Diese unangenehmen Details werden lieber unter den Teppich gekehrt. So geht es aber nicht weiter! ZAUBERBLICK und ZBNC Hamburg liegt dieses Thema ganz besonders am Herzen. Wir stellen ausschließlich tierversuchsfreie Kosmetik her – aus purer Überzeugung.

Kein Tier soll für die Herstellung unserer Produkte leiden müssen. Und das ist schließlich auch überhaupt nicht nötig! Es gibt zahlreiche Alternativen zu Tierversuchen. ZBNC verfolgt z.B. das Motto "Tested on Me". Das ist nicht nur irgendein Spruch, sondern wird bei uns tatsächlich gelebt und wir sind stolz darauf, unsere tierversuchsfreie Kosmetik mit Euch teilen zu können.

In der EU sind Tierversuche für Kosmetik verboten

Theoretisch ist die Lage doch ganz klar und es wurde schon viel erreicht – wenn auch step by step. Hier einmal ein Überblick über die Entwicklung des Verbotes für Tierversuche in der EU:

1986: Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet Tierversuche für die Entwicklung dekorativer Kosmetikprodukte.

1998: Auch Tierversuche für die Entwicklung pflegender Kosmetik werden verboten.

2004: In der gesamten EU dürfen kosmetische Endprodukte nicht mehr an Tieren getestet werden.

2009: Auch Tierversuche für kosmetische Inhaltsstoffe werden verboten. Zudem dürfen Kosmetikunternehmen ihre Endprodukte auch nicht außerhalb der EU testen lassen und anschließend innerhalb der EU verkaufen.

Seit 2013 ist der Verkauf und die Einfuhr von Kosmetikprodukten, die an Tieren getestet wurden, in der EU komplett untersagt.

Theorie vs. Realität: Schlupflöcher für Tierversuche

In der Theorie sind Deutschland und die EU demnach nahezu tierversuchsfrei. Leider sieht die Realität ganz anders aus. Denn trotz der zahlreichen Gesetze und Richtlinien sind Tierversuche für Kosmetik immer noch weit verbreitet. Wie kann das nur sein?

Einen Grund bzw. ein mögliches Schlupfloch für Tierversuche bietet die REACH–Verordnung. Denn die zuvor aufgezählten EU-Verbote gelten nur für Tierversuche, die ausschließlich für Kosmetikprodukte verwendet werden. Sobald ein Rohstoff aber für einen anderen Zweck untersucht wird (z.B. für Lebensmitteln, Farben, Reinigungsmittel o.ä.), fällt dieser unter das Chemikaliengesetz und darf somit an Tieren getestet werden. Dass viele dieser getesteten Rohstoffe letztendlich aber doch irgendwann in Kosmetikartikeln landen, wird hierbei nicht berücksichtigt. Auf den ersten Blick also alles tierversuchsfrei, bei genauerer Betrachtung aber ganz und gar nicht! Das macht die gesamte Thematik so unübersichtlich.

Warum führen immer noch so viele Kosmetikunternehmen Tierversuche durch?

Der Hauptgrund ist China. Ja, Du hast richtig gelesen. Doch was genau hat ein Land tausende Kilometer weit entfernt mit Tierversuchen in Deutschland oder der EU zu tun? Ganz einfach: In China sind Tierversuche vorgeschrieben. Wer seine Produkte auf dem chinesischen Markt verkaufen will, ist also dazu gezwungen, Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Einige bekannte Kosmetikmarken, die sogar schon auf Tierversuche verzichtet hatten, testen ihre Kosmetikprodukte genau aus diesem Grund jetzt doch wieder an Tieren – ein Schritt in die falsche Richtung, finden wir.

Dazu ergibt das Ganze auch noch nicht einmal einen Sinn. Denn Tierversuche sind mittlerweile total überholt. Heutzutage gibt es eine ganze Bandbreite an modernen, sogar tierversuchsfreie Testmethoden, die erstens verlässlicher und aussagekräftiger als Testergebnisse an Tieren sind (ein Mensch ist eben kein Tier) und zweitens sogar kostengünstiger.

--> Tierversuchsfreie Inhaltsstoffe – wissen, was drin ist: Hier erfährst Du mehr darüber!

Was genau wird eigentlich an Tieren getestet?

Hast Du Dich schon mal gefragt, was genau eigentlich an Tieren getestet wird? Nun gut, viele wollen es wahrscheinlich auch gar nicht so genau wissen – damit kein schlechtes Gewissen aufkommt. Doch das macht die ganze Sache auch nicht besser. Wir müssen uns mit dem Thema richtig auseinandersetzen, um etwas ändern zu können.

In den meisten Fällen handelt es sich um toxische Chemikalien, die an Tieren erprobt werden. Genauso giftig wie die Bezeichnung klingt, sind diese Stoffe meistens auch. Mithilfe von Tierversuchen wird die Menge bestimmt, bei dem eine Entzündungsreaktion minimal ausfällt oder im besten Falle gar nicht auftritt. Eine Menge, die verträglich ist und die bei der Herstellung von Kosmetika verwendet werden kann. Verträglich hin oder her, es handelt sich trotzdem immer noch um toxische Stoffe, die grundsätzlich giftig sind – ganz unabhängig von der Dosis.

Was wir Dir mit auf den Weg geben wollen: Denke immer daran, alles was Du an Deine Haut lässt, gelangt unweigerlich auch in Deinen Körper. Giftige Stoffe können dort erhebliche Schäden anrichten.

Lasst uns bewusster mit unserem Körper umgehen. Verwenden wir nicht irgendwelche Produkte, sondern nur die, die uns und unserer Umwelt guttun und niemandem Schaden zufügen. Leider ist dies gar nicht so einfach, wie es klingt. Denn nur wenige Firmen geben offen zu, Tierversuche durchzuführen.

Wie erkenne ich tierversuchsfreie Produkte?

Du bist Dir unsicher, ob ein Kosmetikprodukt tierversuchsfrei ist oder nicht? Wir haben ein paar Tipps für Dich zusammengestellt mit denen Du tierversuchsfreie Produkte identifizieren kannst:

1. World Wide Web: Zunächst solltest Du nach Informationen auf der Website des Unternehmens suchen. In den meisten Fällen findest Du hier alle Angaben zur Herstellung und Produktion.

2. Einfach mal fragen: Fragen kostet ja nichts – ganz nach diesem Motto kannst Du auch einfach mal Verkäufer im Laden nach der Entwicklung und Herstellung ihrer Produkte fragen. Bei schwammigen Antworten sofort nachhaken.

3. Chemische Inhaltsstoffe meiden: Im Internet findest Du Listen mit Stoffen, die unter die REACH-Verordnung fallen. Wenn Du um diese Inhaltsstoffe einen Bogen machst, kannst zumindest Du durch keine Schlupflöcher mehr getäuscht werden.

4. Auf Naturkosmetik setzen: Wer auf reine Naturkosmetik setzt, kann sich sicher sein, tierversuchsfreie Produkte zu verwenden. Denn bei Naturkosmetik kommen nur natürliche Stoffe zum Einsatz. Synthetische Zusätze und Konservierungsstoffe werden gemieden. Hier erfährst Du, woran Du Naturkosmetik erkennen kannst.

5. Vorsicht: Vegan ist nicht gleich tierversuchsfrei. Vegane Kosmetikartikel enthalten zwar keine Inhaltsstoffe, die von oder aus Tieren produziert werden. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass die Produkte auch ohne Tierversuche hergestellt wurden. Hier also aufpassen und lieber nochmal abchecken!

Mehr zum Thema? 7 gute Gründe für Naturkosmetik.

Bildquelle: Andre Mouton@andremouton ',)

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