Sicherlich sind Dir Omega 3 Fettsäuren ein Begriff – bei Themen rund um die Ernährung spielen sie seit Jahren eine wichtige und populäre Rolle. Fisch, Algen, Leinsamen und Co sind dafür bekannt, reich an Omega 3 Fettsäuren zu sein und diese gelten allgemein als „gute“ Fette. Aber wusstest Du, dass Omega 3 Fettsäuren auch für schöne Haut sorgen können? Wir erklären Dir in diesem Artikel, was die beliebten Fette ausmacht und wie Du sie Dir und Deiner Haut zunutze machen kannst.
Was sind Omega Fettsäuren?
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren braucht unser Körper für den Zellstoffwechsel und das Immunsystem – sie sind notwendig für einen funktionierenden Organismus und werden daher auch als essentielle Fettsäuren bezeichnet. Insgesamt gibt es elf verschiedene Arten von ihnen, doch für die Haut sind zwei davon besonders relevant: Omega 3 und Omega 6 – beide sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die beiden unterscheiden sich in den Funktionen jedoch massiv und stehen in einer Art Abhängigkeitsverhältnis zueinander.
Omega 3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend und fördern die Regeration. Omega 6 Fettsäuren fördern Entzündungen im Körper, sind aber trotzdem notwendig. Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren sorgt für regulierte Entzündungsprozesse im Körper. Das Problem ist: Viele Menschen nehmen über die Ernährung viel zu wenig Omega 3 Fettsäuren zu sich, dafür zu viele Omega 6 Fettsäuren. Schätzungsweise liegt das Verhältnis bei zehn Mal so vielen Omega 6 wie Omega 3 Fettsäuren. Idealerweise läge dieses jedoch bei 4:1 (4x Omega-6- zu 1x Omega-3.
Ist das Gleichgewicht der beiden gestört, können wir das auf Dauer zu spüren bekommen – durch Entzündungen im Körper, die nicht ideal reguliert werden können. Diese Entzündungen finden auch in der Haut statt, daher ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis der beiden zu achten.
Omega Fettsäuren für die Haut
Du ahnst es vielleicht schon: Das Thema Entzündungen ist der Knackpunkt beim Thema Omega 3 Fettsäuren und Hautgesundheit. Bei vielen Hautkrankheiten und unruhigen Hautzuständen sind Entzündungen in der Haut die Ursache – beispielsweise bei Neurodermitis und Akne. Tatsächlich können hier nicht nur Pflegeprodukte und Medikamente helfen, sondern auch eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit gesunden Fetten. Genau genommen ist es sogar viel besser, vorzusorgen anstatt mit diversen Mitteln die Folgen des Omega 3 Mangels zu bekämpfen.
Um Dir genauer zu erklären, was die wertvollen Fette im Körper und der Haut bewirken, tauchen wir noch etwas tiefer in den Aufbau und die Inhaltsstoffe ein. Besonders relevant für die Benefits von Omega 3 Fettsäuren sind die darin enthaltenen Bestandteile Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).
ALA: Diese Säure versorgt den Körper mit Energie und kann von ihm zu EPA und DHA umgewandelt werden.
EPA ist ein echtes Multitalent gegen die optische Hautalterung. Sie reguliert zum einen die Lipidproduktion und sorgen damit für einen ausbalancierten Feuchtigkeitshaushalt in der Haut. Zum anderen spielt die Eicosapentaensäure eine zentrale Rolle bei Entzündungsprozessen in der Haut. Je ausgewogener das Gleichgewicht zwischen Omega 3 und 6 Fettsäuren, desto reibungsloser läuft dieser Prozess.
DHA ist ein struktureller Bestandteil unserer Haut. Diese Säuren sind quasi ein Türsteher vor unseren Zellen und stellen in den Zellmembranen sicher, dass nur die Stoffe in die Zelle hineinkommen, die dort sein sollen. Darüber hinaus wirkt DHA sich positiv auf die Regeneration der Zellen aus.
Die Omega 3 Fettsäuren nutzt der Körper für den Aufbau der oberen Hautschichten, weshalb sie für einen glatteren, vitaleren und jünger wirkenden Teint sorgen. So helfen sie nicht nur dabei, die Entzündungen im Körper zu regulieren, sondern verbessern auch die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern.
Ernährung: So sicherst Du Dir reichlich Omega Fettsäuren
Fest steht: Omega 3 Fettsäuren verbessern die Hautgesundheit und sollten daher auf jeden Fall einen festen Platz im Speiseplan finden. Es gibt viele verschiedene und leckere Lebensmittel, mit denen Du Omega 3 Fettsäuren in Deine Ernährung einbauen kannst. Fische wie Makrele und Lachs sind super Omega 3 Lieferanten, genau wie Algen. Wenn Du auf tierische Produkte verzichten willst, kannst Du stattdessen zu Nüssen & Samen greifen, zum Beispiel zu Walnüssen (genauso Walnussöl), Leinsamen (und Leinöl), Hanf- und Chiasamen oder zu Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Linsen. Denn auch wenn die Pflege einen wichtigen Teil zu einer schönen und vitalen Haut beiträgt, erhält die Haut den Großteil der benötigten Nährstoffe über die Ernährung.
Du kannst Dich mit einem guten Verhältnis von Omega 3 und 6 Fettsäuren also schön und gesund essen – zumindest ein Stück weit.J Beim ganzen Thema Skincare und Hautgesundheit solltest Du die Ernährung immer mit einbeziehen.
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