Die Dermis – starke Mitte unserer Haut

Die Dermis – starke Mitte unserer Haut

Hey Beauty, wir nehmen Dich mit auf einen Deepdive durch unsere Hautschichten und deren Funktionen! In diesem Artikel wollen wir uns die mittlere Hautschicht, auch Dermis oder Lederhaut genannt, ganz genau anschauen. Sie besteht in sich aus mehreren Schichten und ist hauptverantwortlich für die Stabilität und Elastizität der Haut. Wenn Du übermäßige und vorzeitige Faltenbildung vermeiden möchtest, solltest Du Dich mit dieser Hautschicht also besonders gut auseinandersetzen. Wir verraten Dir auch, wie Du sie gezielt behandeln lassen kannst.

Die Dermis: Aufbau der mittleren Hautschicht

In den vorherigen Artikeln haben wir uns bereits die oberste Hautschicht, die Epidermis, genauer angeschaut. Direkt unter ihr liegt die Dermis. Sie ist mit der Basalzellenschicht der Epidermis direkt verbunden – durch sogenannte Papillen. Diese sorgen dafür, dass Dermis und Epidermis fest miteinander verbunden sind und die Haut nicht bei jeder Berührung reißt.

Zwei Schichten befinden sich in der Dermis, die obere ist die Papillarschicht (lat. Stratum papillare) und darunter liegt die Netzschicht (lat. Stratum reticulare).  Die Papillarschicht steckt voller Funktionen: Hier liegen die meisten Nervenenden, Blut- und Lymphgefäße, Immunzellen, Sinnesrezeptoren, Duft-, Schweiß- und Talgdrüsen sowie Haarwurzeln. Die Talgdrüsen produzieren – wie der Name schon sagt – Talg. Dieser schützt die Haut vor dem Austrocknen, kann aber bei übermäßiger Produktion auch die Ursache von Akne sein.  Mitsamt der Schweißdrüsen und der Papillen trägt die Dermis auch zur Wärmeregulierung der Haut bei.

Die Netzschicht sieht etwas „schlichter“ aus, sie besteht vor allem aus Bindegewebe und Fasern. Hier befinden sich viele Kollagen- und Elasthan Fasern, die ein straffes, netzartiges Gewebe bilden. Je mehr Feuchtigkeit die Haut in dieser Schicht binden kann, desto straffer sie die Haut aus. Auch befinden sich hier Haarfollikel, Blut- und Lymphgefäße, Schweiß- und Talgdrüsen, Nerven und glatte Muskelzellen. 

Die vielen Funktionen der Dermis

Kommen wir zu den diversen Funktionen der Dermis. Zwar fängt die Epidermis als oberste Schicht Schmutz, Bakterien und sonstige Eindringlinge ab, doch auch die Dermis hat Schutzfunktionen für unseren Organismus. So federt sie beispielsweise Berührungen ab, schützt die Unterhaut und alles, was an Muskeln und Fasern darunter liegt vor Verletzungen, und hilft dabei, Abfallstoffe abzutransportieren. 

Wenngleich die Dermis nicht an der Oberfläche sichtbar ist, ist sie im „Untergrund“ der Haut sehr aktiv und erfüllt wichtige Aufgaben im Organismus. Sie ist das Bindeglied zwischen der untersten Hautschicht, der Subkutis, und der Epidermis und transportiert Nährstoffe und Sauerstoff in die oberste Hautschicht. Außerdem ist die Dermis der Part der Haut, der wie ein Gerüst ist, denn hier befinden sich die Fasern, die für die Elastizität und Festigkeit der Haut verantwortlich sind: Kollagen und Elasthan. Ersteres sorgt für die Stabilität der Haut und Letzteres für die Dehnbarkeit. Daher ist diese Hautschicht sowohl aus kosmetischer, als auch aus medizinischer Perspektive relevant. 

Anti Aging findet in der Mittelhaut statt

Wenngleich fast alle Hautpflegeprodukte in der Epidermis wirken und die Dermis nicht mal ansatzweise erreichen, ist sie der Part der Haut, in dem die Hautalterung tatsächlich stattfindet.

Aber es gibt einige Methoden, mit denen Du Deine Dermis und damit das Kollagen- und Elasthan-Gerüst Deiner Haut, aktivieren und somit der Hautalterung vorbeugen kannst.

Dazu zählen Treatments wie die Radiofrequenzbehandlung, Misotherapie, HiFu Facelift und Microneedling. All diese wirken tiefer als nur in der Epidermis und können daher wirklich dabei helfen, die Kollagenproduktion anzuregen und somit der Hautalterung, vor allem der Faltenbildung, entgegenwirken. Hier erfährst Du mehr zu den Treatments!

Noch ein interessanter Fakt zum Schluss: In der Dermis wird beim Tätowieren die Farbe gestochen. 

 

Bildquelle: Unsplash

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