Nachhaltige Verpackungsmaterialien für Kosmetika im Check

Nachhaltige Verpackungsmaterialien für Kosmetika im Check
Nachhaltige Verpackungsmaterialien für Kosmetikprodukte sind ein kniffliges Thema: Die Anforderungen der Konsumenten verändern sich, immer mehr Menschen legen wert auf Nachhaltigkeit und Bioprodukte. Auch gesetzliche Regelungen machen die Nachhaltigkeit von Kosmetika und deren Verpackungen zu einer Herausforderung. Verpackungen sollen einerseits das Produkt schützen und einen sicheren Transport gewährleisten, andererseits nachhaltig und recycelbar sein. Mittlerweile gibt es verschiedene Wege, nachhaltigere Materialien für die Verpackungen von Kosmetika einzusetzen - wir nehmen sie unter die Lupe.

GlasfläschchenNachhaltige Verpackungen: Glasfläschchen

Kleine Flaschen aus Glas liegen absolut im Trend und sehen zudem hochwertig und elegant aus. Glas bringt als Verpackungsmaterial vor allem den Vorteil mit sich, dass es sich sehr gut recyceln und wiederverwenden lässt. Außerdem besteht bei Glas nicht die Gefahr einer chemischen Reaktion mit den Stoffen, die in das Behältnis gefüllt werden.

Dem gegenüber ist Glas verhältnismäßig schwer und deutlich zerbrechlicher als andere Materialien. Daher muss auch bedacht werden, dass Glasverpackungen im Badezimmer recht gefährlich sein können. Sollten sie runterfallen und zerbrechen, besteht eine Verletzungsgefahr. Dadurch, dass Glas lichtdurchlässig ist, ist es zudem nicht für alle Wirkstoffe ideal.

Glas als nachhaltige Verpackungist also nur bedingt geeignet und kann nicht für alle Produkte eingesetzt werden.

Bio-Kunststoff aus Zuckerrohr

Der Ansatz ist vielversprechend: Der biologisch abbaubare Kunststoff wird aus Pflanzen gewonnen, die wir Menschen oder Tiere sonst essen würden und die biologisch abbaubar sind. Das sind beispielsweise Zuckerrohr oder Mais, aber auch Cellulose. Diese biobasierten Kunststoffe enthalten also keine Erdöle und bei ihrer Herstellung und Entsorgung wird CO2 eingespart.

Bio-Kunststoff als Verpackungsmaterial hat einige Vorteile. Er ist leicht und zerbricht nicht, das vereinfacht den Transport. Außerdem ist er – bei korrekter Entsorgung - generell recycelbar. Bei richtiger Herstellung kommt es zudem nicht zu chemischen Reaktionen zwischen Inhalt und Verpackung.

Allerdings ist die Idee noch nicht komplett ausgereift, denn ganz so einfach sind die Produkte aus Bio-Kunststoff nicht abbaubar. Auf einem normalen Kompost herrschen nicht die idealen Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, um den Bio-Kunststoff abzubauen. Außerdem ist die Produktion des Bio-Kunststoffes oft problematisch. Die Pflanzen selbst werden in vielen Fällen nicht wirklich biologisch und nachhaltig, sondern möglichst billig und schnell produziert. Es ist gut möglich, dass dabei Agrarchemie oder Gentechnik zum Einsatz kommen, was den Nachhaltigkeitsgedanken zunichte macht.

PET aus recycelten gelben Müllsäcken

Noch eine Möglichkeit: Das Recyceln von bereits produzierten Kunststoffen. Das können beispielsweise Plastikabfälle aus gelben Müllsäcken sein, die recycelt und für nachhaltige Kosmetikverpackungen wiederverwendet werden. So ist die Verpackung, wie bei anderem Plastik, leicht, bruchsicher und verhältnismäßig günstig. Außerdem werden alte Verpackungen wiederbenutzt, anstatt neue zu produzieren.

Problematisch sind hierbei allerdings gleich zwei Dinge: Das Ausgangsmaterial kann stark variieren, gelbe Säcke sind schließlich mit unterschiedlichsten Produkten gefüllt. Daher kann das Material optisch und strukturell unterschiedlich sein. Außerdem können Schadstoffe in diesen recycelten Verpackungen enthalten sein. Es ist nie hundertprozentig klar, was alles in dem Recycling-PET aus gelben Müllsäcken enthalten ist. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten.

Auch die Produktion bringt einen Haken mit sich. Viele Tuben bestehen aus zwei Schichten: die äußere aus Recycling-PET, die innere aus Neumaterial. Das hat den Zweck, dass chemische Reaktionen zwischen Inhalt und Verpackung vermieden werden. Diese Herstellung ist jedoch recht aufwändig und daher keine wirklich nachhaltige Lösung Ein weiterer Minuspunkt von Recycling-PET ist, dass Verpackungen aus recyceltem Plastik einen Eigengeruch mit sich bringen können. Das ist, gerade bei hochwertigen Kosmetikprodukten, recht unangenehm und daher problematisch.

Bambus

Eine recht neue, aber sehr beliebte Möglichkeit für Verpackungen jeder Art ist Bambus. Es wächst sehr schnell und ist deutlich umweltfreundlicher als viele andere Rohstoffe. Zudem ist es ein recht günstiger Rohstoff. Weil Bambus so schnell nachwächst und sehr strapazierfähig ist, finder er in immer mehr Gebieten Anwendung – von Geschirr über Fahrräder bis hin zu Kosmetikverpackungen aus Bambus ist alles auf dem Markt zu finden.

Kosmetikverpackungen aus Bambus sind in der Regel wiederbefüllbar, was sie sehr nachhaltig und umweltfreundlich macht. Besonders für puderartige Kosmetika wie Rouge und Bronzing Powder, aber auch Nagellacke und Lippenstifte, sind Bambusverpackungen derzeit zunehmend beliebt. Oft wird der Bambus dabei mit Bio-Plastik oder Glas kombiniert.

Bambus ist immer noch ein recht junger Rohstoff, der derzeit hauptsächlich in China produziert wird. In den nächsten Jahren dürften zahlreiche (zertifizierte) Lieferanten aus dem Boden sprießen und Bambus noch populärer machen. Aber auch bei diesem Trend-Rohstoff gibt es Verpackungen, die mehr Schein als Sein sind und nicht-recycelbare Stoffe wie Melamin beigemischt haben. Also: Unbedingt auf die Herkunft und Verarbeitung des Bambus achten.

Die Zukunft für nachhaltige Verpackungsmaterialien

Nachhaltige Verpackungen

Ihr seht, es gibt viele Ideen und Möglichkeiten, die in den nächsten Jahren sicherlich ausreifen werden. Sowohl biologisch abbaubare Verpackungen, als auch vegane und tierversuchsfreie Produkte werden in Zukunft noch wichtiger werden Aktuell gibt es allerdings noch keine Allzwecklösung für nachhaltige Verpackungsmaterialien.

Generell gilt jedoch für alle Kosmetika und deren Verpackungen: Sie sollten so wenig Material wie möglich enthalten und so viel wie möglich davon sollte recycelt und recycelbar sein. Wir von ZAUBERBLICK halten uns und euch auf dem Laufenden und werden die Suche nach der perfekten nachhaltigen Verpackung in den nächsten Jahren nicht aufgeben.

Du bist gefragt!

Da uns die Meinung unserer Kunden sehr wichtig ist, möchten wir Euch gerne in den Prozess auf der Suche nach einer nachhaltigeren Verpackung für unsere Zauberblick-Produkte mit einbinden. Um Eure Meinung zu dem Thema mit uns zu teilen, dürft ihr gerne die folgende Umfrage ausfüllen:

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(Photocredits: Unsplash)

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