Was ist Zero Waste Skin Care?
Hey, Du interessierst Dich offensichtlich für Hautpflege und Umwelt. Eines gleich vorweg, bevor Du weiter liest. Für uns bei Zauberblick steht "Zero Waste Skin Care" NICHT für "Do It Yourself" & "Do It At Home" Hautpflege für Hartgesottene. Es geht um hochwertige Hautpflege Made in Germany in Kombination mit einem nachhaltigen Plastik reduzierten Verpackungskonzept (schlicht #Mehrweg) . Damit pragmatische (Beauty-) Konsument:innen ohne viel Zusatzaufwand tolle Produkte umweltfreundlicher genießen können. Hier erfährst Du wie und warum.
- Wofür steht Zero Waste Skin Care?
- Verpackung ist immer Müll! Inhalt nicht unbedingt.
- Warum "Zero Waste Skin Care" statt "Mehrwegpfand Hautpflege"?
- Was kannst Du als Konsument:in nun tun?
- Woher kommt der Begriff Zero Waste her und was bedeutet er wirklich?
- Wieviel Plastik Müll wird produziert?
- Warum ist Glasverpackung besser?
Wofür steht Zero Waste Skin Care?
Gerade in Deutschland ist Zero Waste für viele ein relativ neuer Begriff, der verschiedene Deutungen zulässt. Von der guten Absicht, soweit es passend zum eigen Lebensstil geht, Müll zu vermeiden. Bis zur fast "fanatischen" Müllvermeidung überall dort, wo es nur irgendwie geht - also Müllvermeidung als Lebensstil.
Der Begriff Skin Care ist an sich etwas gängiger und einfacher. Es handelt sich um Hautpflege. Für sich alleine stehend dürfte "Hautpflege" eine recht klare Assoziation wecken. Natürlich abhängig davon, was Hautpflege in Deinem Alltag bedeutet.
Für die Einen sind das eben luxuriöse Cremes und Seren usw., hergestellt aus den besten Rohstoffen, die die Industrie zu bieten hat (Hyaluron, Retinol, Geraniol, Vitamine A & C) mit nachgewiesener Wirkung. Für die Anderen sind es dagegen selbstgemachte Produkte aus handelsüblichen Ingredienzen wie Honig, Rosenwasser, Gurken usw. Und natürlich alles mögliche zwischen diesen beiden Extremen. Alles ist richtig. Alle haben Recht.
Setzt man nun die beiden erklärten Begriffe "Zero Waste" und "Skin Care" zusammen, ergibt sich eine sehr interessante, nicht ganz eindeutige Mischung. Die starke Signalwirkung der etwas kategorisch daher kommenden "Null Müll" Losung scheint im aktuell verbreiteten Verständnis allem voran extrem auf die Vorstellung der Hautpflege in den Köpfen der Konsument:innen abzufärben. Also auf den Inhalt. Umwelt und Hautpflege..., das muss irgendwas mit selber Kochen oder irgendwelche klebrigen Pulver Auflösen zu tun haben.
Verpackung ist immer Müll! Inhalt nicht unbedingt.
Wie schade ist es, dass ein so knackiger und wirkungsvoller Begriff unsere Aufmerksamkeit zu schnell exklusiv auf die gar nicht so exklusive Fährte zu locken scheint, und zwar auf den Inhalt. Denn ob man sich als "Öko-Hardliner" oder als "Normalo" betrachtet, der in der Praxis einfachste und naheliegende Weg, im Bereich Kosmetik- und Hautpflege für mehr Umweltbewusstsein und zu deutlich weniger Müll im großen Stil zu sorgen, führt über die Verpackung. Bzw. über den Verzicht darauf. Oder aber zumindest über den wiederholten möglichst umweltfreundlichen Einsatz der Verpackung.
Der Lebensmittelbereich macht es ja schon richtig vor. Da stimmt, nach unserem Empfinden, die Einordnung der Begrifflichkeiten besser. Wenige werden bei Zero Waste Laden oder Unverpackt Laden an Do it Yourself Lebensmittel denken. Nein, man denkt sinnvollerweise an Verpackungskonzepte bzw. an den Verzicht auf Verpackung. Doch in unserer Branche herrscht ein unglückliches Missverständnis, das dem Fortschritt im Wege steht.
Stell Dir nur kurz vor, Deine sämtlichen Hautpflegeprodukte würden nicht in PET sondern in Glasflaschen oder Behältern aus anderen sauber recycelbaren Materialien angeboten (inklusive nachhaltiger Logistik-Lösungen). Nach dem Gebrauch könntest Du die Behälter z. B. im Haushalt zweckentfremden oder einfach sammeln und irgendwann zurück geben. Genau wie Deine Wasserflaschen. Mehrwegpfand halt! Tonnen an Plastikmüll könnten einfach vermieden werden.
Und exakt dafür steht Zero Waste Skin Care by Zauberblick. Hochwertige Inhalte in schönen nachhaltigen Mehrweg-Glasbehältern. Für Menschen, die ihren gewohnten Lebensstil ohne viel Aufwand umweltfreundlicher gestalten und nebenbei viel bewegen wollen.
Warum "Zero Waste Skin Care" statt "Mehrwegpfand Hautpflege"?
Bides geht ;) Ja, wir haben uns beim Start des Konzepts in 2021 bewusst für die schnittigere Variante der Bezeichnung entschieden. Obwohl uns klar war, dass wir mit unserer Sichtweise noch relativ alleine da stehen und sehr wahrscheinlich gegen oben skizzierte Vorurteile bzw. Missverständnisse bei der Wahrnehmung ankämpfen würden.
Wir dachten damals, wir müssen unbedingt einen salonfähigen, Marketing tauglichen, in der Mitte der (Konsum-) Gesellschaft akzeptierten Begriff etablieren. Damit dieser klar und exklusiv für mehr Umweltbewusstsein in einem Marktsegment mit sehr viel Nachholbedarf stehen kann.
Die Hardliner der Zero Waste Bewegung mögen bitte hier nachsichtig mit uns sein. Durch das Aufweichen bzw. eine zurecht gerückte Interpretation des ursprünglichen Begriffs für den Beautymarkt könnten wir als Gesellschaft mehr erreichen. Denn es sollten alle mitmachen dürfen, solange es am Ende der guten Sache dient. #zerowasteforall bzw. #zerowastestepbystep sozusagen. Man muss nicht gleich auf alles verzichten, um die richtige Richtung einzuschlagen. Bewusstere Auswahl der Verpackung würde schon viel helfen.
Heute, zwei Jahre nach dem Start des Konzepts, sehen wir selbst alles noch viel lockerer. Vielleicht waren wir selbst doch zu dogmatisch.
Es ist egal, wie man es nennt. Für manche ist Mehrweg-Hautpflege klar und attraktiv genug, für Andere hört sich "Zero Waste Hautpflege" besser an. Wir haben uns von dem Zwang der perfekten Bezeichnung gelöst und versuchen Kunden mal so und mal anders von der Idee zu überzeugen. Wichtig ist, was hinten rauskommt. Und da hoffen wir einfach auf immer weniger Plastikverpackung in unserer Branche.
Was kannst Du als der Umwelt nicht ganz abgeneigte Konsument:in nun tun?
Du hast es bisher geschafft und Dich mit unseren philosophischen Ausführung zu Zero Waste Skin Care beschäftigt. Danke für Deine Zeit und Dein Interesse an uns und unsere Perspektive. Es stehen Dir nun mindestens drei tolle Optionen zur Verfügung.
Im weiteren Verlauf dieser Seite liefern wir ein paar konkrete Details zum Thema Null Müll, Plastikmüll, alternative Konzepte und Kreislaufwirtschaft. Du kannst Dich also noch besser informieren, wenn Du noch nicht ganz überzeugt bist, dass Müllvermeidung und nachhaltige Verpackungskonzepte (auch oder gerade im Bereich Hautpflege) hochaktuell sind.
Wenn Du schon etwas weiter bist, aber noch nicht bereit, mit Deinem Konsumverhalten eine Änderung einzuleiten, nimm bitte einfach nur mit, dass Zero Waste Skin Care nicht nur für DIY Hautpflege steht, sondern auch für ganz normale gute Produkte allerdings in nachhaltiger Verpackung. Und verbreite bitte diese frohe Kunde, wo es Sinn macht. Damit hast Du auch schon was bewegt.
Und Falls Du eh schon auf der Suche nach einem sinnvollen Produktkonzept warst, bei dem Du hochwertige Hautpflege in umweltfreundlicher attraktiver Glasverpackung mit Rückgabeoption (also Mehrwegpfand in ziemlich sexy) beziehen kannst, schau Dich doch einfach in unserem Shop um oder besuche uns in unserem Hamburger Studio.
Fragen, Ideen, Kritik und Empfehlungen an Freunde, Bekannte und Follower sind auch sehr willkommen!
Teil 2 - ein paar hoch interessante (Umwelt-) Fakten
Woher kommt der Begriff Zero Waste her und was bedeutet er wirklich?
Der Terminus ist in Deutschland nicht wirklich bekannt und dazu mißverständlich belegt, obwohl er sich recht vertraut und eingängig anhört. Der Wikipedia Eintrag in deutscher Sprache ist für die eigentliche Tragweite des Begriffs Zero Waste und den Sinn dahinter extrem kurz ausgefallen. Mehr als das, der Beitrag ist unvollständig und dadurch irreführend. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Philosophie, ein Leben ohne Müll zu führen. Das wird dem Begriff jedoch nicht umfassend gerecht.
Positiv zu erwähnen ist der kurze Hinweis auf die offizielle Definition, die von der in 2002 gegründeten Zero Waste International Alliance (ZWIA) am 29.11.2004 vereinbart und verkündet wurde. Diese lässt besser einordnen, was dahinter steckt.
“The conservation of all resources by means of responsible production, consumption, reuse, and recovery of products, packaging, and materials without burning and with no discharges to land, water, or air that threaten the environment or human health.”
Die deutsche Übersetzung lautet:
“Die Bewahrung aller Ressourcen mittels verantwortungsvoller Produktion, Konsum, Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, welche die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bedrohen.“
Schnell wird klar, es geht hier eigentlich um Politik, Herstellungs- und Wiedergewinnungsprozesse, und ja, natürlich auch um Konsumverhalten. Es geht um das erfolgreiche Zusammenspiel dieser Elemente auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Dabei ist der Weg das Ziel. Und so entwickelt sich auch die ursprüngliche Definition von Zero Waste weiter. Eine erste erweiterte Definition wurde am 12.08.2009 verabschiedet und zuletzt als ein „living document“ in Dezember 2018 aktualisiert.
“Zero Waste is a goal that is ethical, economical, efficient and visionary, to guide people in changing their lifestyles and practices to emulate sustainable natural cycles, where all discarded materials are designed to become resources for others to use.“
“Zero Waste means designing and managing products and processes to systematically avoid and eliminate the volume and toxicity of waste and materials, conserve and recover all resources, and not burn or bury them.“
“Implementing Zero Waste will eliminate all discharges to land, water or air that are a threat to planetary, human, animal or plant health.”
Der erste Abschnitt spricht das individuelle Konsumverhalten, welches die Wiederverwendung der nicht mehr gebrauchten Materialien anstreben bzw. ermöglichen soll. Im zweiten Abschnitt wird das Produktdesign und die -Herstellung angesprochen mit dem Ziel, Verschwendung und Entstehung von Müll soweit wie möglich einzudämmen. (Und somit auch das entsprechende Konsumverhalten zu stützen.) Und im dritten wird die globale, politische Ebene eingenommen. Es sollte das primäre Interesse und die Aufgabe der Politik sein, einen gesunden Planeten anzustreben.
Wieviel Plastik Müll wird produziert?
Vermeidung von Plastikmüll spielt eine große Rolle bei der Erreichung der oben genannten Ziele. Natürlich ist Plastik bzw. Kunststoffe nicht das einzige Problem unserer Umwelt. Allerdings ist Plastik wegen des relativen niedrigen Preises in unserem Alltag allgegenwärtig geworden, ob der Einsatz wirklich sinnvoll ist oder nicht. Beim natürlichen Zerfall und beim Recycling hat Plastik gegenüber anderen Stoffe allerdings sehr häufig das Nachsehen. In der Konsequenz erstickt die Erde förmlich im Plastikmüll.
Laut dem Plastikatlas der Heinrich Böll Stiftung wurden seit Anfang der 1950er Jahre bis heute weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff hergestellt. Also wenn jeder Mensch auf der Erde eine Tonne Plastikmüll mit sich schleppen würde, wären wir immer noch nicht bei dieser Menge angekommen. Über 75% dieser unglaublichen Menge sollen heute Müll sein. Laut der aktuellen Auswertung von Statista zum Thema Plastikmüll trägt übrigens jede(r) Deutsche im Durchschnitt 38,5 kg pro Jahr zu diesem Müllberg bei.
Wie viel Plastik kommt in der Beauty- und Kosmetikindustrie zum Einsatz?
Die genaue Zahl ist gerade für Deutschland nicht ganz einfach auszumachen. Zu erwähnen ist, dass hierzulande laut Bundesumweltamt in 2019 ca. 14.2 Mio. Tonnen Kunststoffe verarbeitet wurden. Davon entfielen 30,7% (also 5.2 Mio. Tonnen) auf die Herstellung von Verpackungen (nicht nur für die Beautybranche).
Im Hinblick auf den weltweiten Beitrag der Beautybranche zum Plastikproblem wird zuletzt oft die Zahl von 120 Milliarden Verpackungseinheiten pro Jahr zitiert. Die Primärquelle scheint die Seite zerowasteweek.co.uk zu sein. Wie wissenschaftlich und exakt diese Hochrechnung ist, lässt sich nicht einschätzen.
Teilen wir die 120 Mrd. Verpackungen durch 7,8 Mrd. Erdbewohner, kommen wir auf einen Durchschnitt von knapp 15 Verpackungen pro Person und Jahr. Da scheint zumindest nicht sehr hochgegriffen zu sein. Wenn jede dieser 120 Mrd. statistischen Einheiten nur 10 Gramm (also 0,01 kg) wiegen würde, kämen wir nach Adam Riese auf 1.2 Mio. Tonnen Plastikverpackungen pro Jahr, die unsere Umwelt der Beautybranche bzw. den Konsument:innen davon zu verdanken hat.
Warum ist Glasverpackung besser?
Dass Glasverpackung in jedem Fall umweltfreundlicher und nachhaltiger als Plastik ist, kann man nicht so einfach behaupten. Es kommt drauf an. Glas hat durchaus deutliche Vorteile beim Recycling. Bezieht man Logistik mit ein, macht Plastikverpackung unter Umständen eine bessere Figur beim Thema CO2 wegen des geringeren Gewichts. Das Problem von Mikroplastik in den Inhalten kennt die Glasverpackung wiederum nicht.
Quelle: faz.de - Plastik in Zahlen
Einst steht fest. Mehrwegkonzept, also Pfandrückgabe und wiederholter Einsatz der Behälter schlägt Einwegkonzepte. Laut einer großen Studie zum Thema Mehrweg- und Recyclingsysteme für ausgewählte Getränkeverpackungen aus dem Jahr 2011 kann man diese Aussage zumindest bis zu einer Transportdistanz von 600 km stehen lassen. Also mit Mehrwegglas lokal und ca. innerhalb Deutschlands ist man schon ganz gut dabei. CO2 freundliche lokale Logistik z. B. per Fahrradkurier wäre natürlich noch das Sahnehäubchen. :)
Glas bietet auch noch weitere Vorteile, die der Sache insgesamt dienlich sind. Glas sieht einfach auch gut aus und fühlt sich bei entsprechender Umsetzung gut an. Rein wissenschaftlich ist das vermutlich nicht das schlagende Argument. Aber im Bereich Beauty sicherlich nicht ganz zu vernachlässigen. Unterm Strich sind wir überzeugt, dass der Beauty-Weg zu mehr Nachhaltigkeit über Glasverpackung führt. Die Verbraucher:innen sind übrigens bereit. Unsere eigene Umfrage zur mehr Nachhaltigkeit im Bereich Beauty- und Kosmetik (10.2020) hat eine überzeugende Akzeptanz von Glas als PET-Alternative ergeben.
Zum Abschluss dieses langen Beitrags laden wir Dich nochmals herzlich ein, unsere Zero Waste Skin Care Linie auszuprobieren. Absolut hochwertiger Inhalt made in Germany, entsprechendes Look & Feel, kombiniert mit einem Verpackungskonzept, das direkt zur Plastikmüllvermeidung beiträgt und dank dem Mehrwegprinzip auch der kritischen Auseinandersetzung unter echten Öko-Bilanz Experten standhält. Und falls Du Fragen hast, melde Dich gerne jederzeit bei uns.
Schön sein, der Umwelt zuliebe.