Ponytail Facelift – Das Mini-Lifting der Stars

Konturen geben dem Gesicht einen starken Ausdruck – deshalb gibt es verschiedenste Methoden, Shape ins Gesicht zu bringen und Wangen, Augen und Stirn zu formen. Minmal-invasiv und maximal effektiv ist das sogenannte Ponytail Facelift, ein heißer Beauty-Trend aus Hollywood. Die Behandlung wird in Deutschland bisher nur in wenigen Praxen angeboten. Sie hat zwar großes Potential, kann aber unter Umständen auch echt gefährlich werden. Wir erklären Dir in diesem Artikel, wie das Ponytail Facelift funktioniert, was es mit einem Pferdeschwanz zu tun hat und was Du unbedingt bedenken solltest, wenn Du diese Behandlung in Erwägung ziehst.

Ponytail Facelifting: Straffe Konturen und ein Hauch von Katzenaugen

Das Ponytail Lifting ist, anders als viele andere Schönheitsoperationen, eine geschützte Marke – und zwar von Dr. Kao aus Los Angeles. Er hat schon bei diversen Promis Hand angelegt und das Ponytail Lifting durchgeführt, daher ist gerade ein Kleiner Hype um die Methode entstanden. Auf seiner Website heißt es: „Dr. Kao’s Ponytail Lift™ Technique and Ponytail Facelift™ Technique use innovative shaping and sculpting practices on the face and neck to help you look refreshed and youthful.“ Durch dieses Mini-Lifting wird die Kopfhaut gestrafft und nach oben gezogen. Dabei werden auch die Wangen und Jawlines gestrafft, die Augen an der Außenseite leicht angehoben und die Haut in der oberen Gesichtshälfte wird insgesamt dezent geliftet. Fast, wie wenn Du Dir einen seeehr strengen Pferdeschwanz machst und durch diese Spannung deine Gesichtshaut gestrafft wird. Nur, dass es permanent bleibt und nicht verschwindet, wenn Du die Haare öffnest. Daher auch der Name Ponytail Facelift, also zu Deutsch Pferdeschwanz Gesichts-Lifting.

Geeignet ist diese Methode generell für Menschen, die der vorzeitigen Hautalterung rechtzeitig, aber effektiv entgegenwirken wollen. Besonders bei jüngeren Frauen zwischen 30 und 50 ist der Eingriff beliebt, weil er quasi eine Light-Variante einer klassischen Gesichtsstraffung ist. Bei ersten Anzeichen von Elastizitätsverlust, Faltenbildung und nachlassenden Konturen ist diese Methode gut geeignet. Doch nicht jeder sollte diese Methode für sich wählen – zu den Risiken kommen wir gleich. Schauen wir uns erst einmal an, wie das Ganze abläuft.

So wird das Mini Lifting durchgeführt

Bevor es losgeht mit dem Ponytail Lifting wird eine gründliche Bewertung und Beratung mit einem Facharzt bzw. einer Fachärztin für plastische Chirurgie durchgeführt. Da die Behandlung bisher nur in sehr wenigen Praxen angeboten wird, hast Du derzeit noch keine allzu große Auswahl. Trotzdem lohnt es sich, zwei Meinungen einzuholen und die Ansätze der Ärzte zu vergleichen – möglicherweise wird Dir in diesem Zuge auch eine Methode empfohlen, die individuell besser zu Deinen Wünschen passt. Fällt die Entscheidung auf das Ponytail Facelift und steht der Termin, ist der Ablauf folgendermaßen:

Anästhesie: Das Ponytail Facelift kann unter lokaler Betäubung mit Sedierung oder unter Vollnarkose durchgeführt werden. Die Wahl der Anästhesie hängt von den Vorlieben des Patienten und den Empfehlungen des Chirurgen ab. In der Regel ist eine lokale Betäubung völlig ausreichend. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert etwa eine Stunde.

Schnittplatzierung: Beim Ponytail Lift stehen die oberen zwei Drittel des Gesichts im Fokus. Es werden zwei kleine, bis zu drei Zentimeter lange Schnitte knapp über den Ohren gesetzt, um sicherzustellen, dass die Narben so unauffällig wie möglich sind. Die genaue Platzierung der Schnitte hängt von der individuellen Anatomie und dem gewünschten Ergebnis ab.

Straffung der Gesichtshaut: Der Chirurg oder die Chirurgin entfernt nach dem Setzen der Schnitte überschüssige Haut. Zunächst wird diese von dem Fettgewebe und Fasergewebe, das darunter liegt, gelöst, um dann gestraffter neu positioniert zu werden. Die Einschnitte werden anschließend vernäht, die Fäden können fünf bis zehn Tage nach dem Eingriff gezogen werden.

Nachsorge: Nachdem die erforderlichen Anpassungen vorgenommen wurden, werden die Hautschnitte mit feinen Nähten verschlossen. Ein Verband oder eine spezielle Kompressionskleidung kann angelegt werden, um die Heilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren, ist aber nicht zwingend nötig. Ungefähr 1-2 Wochen Heilungszeit solltest Du einplanen. Eine Woche solltest Du es wirklich ruhig angehen lassen, damit Dein Körper seine Kraft in die Heilung stecken kann.

Fakt ist: Wenn es richtig gemacht wird, lässt Dich das Ponytail Lifting ein paar Jahre jünger aussehen. Das Gesicht wirkt natürlich frisch und straff statt extrem geliftet und glattgebügelt. Dieser Effekt hält in der Regel einige Jahre an.

Risiken und Nebenwirkungen beim Ponytail Lifting

Insgesamt ist das Ponytail Lifting ein recht risikoarmer Eingriff, sofern er von qualifizierten, erfahrenen Fachärzt*innen ausgeführt wird und zu Dir – Deinem Alter, Deiner Haut und Deinem Körper – passt. Die Schnittführung findet an einer Körperstelle statt, an der keine größeren Blutgefäße oder Nerven verlaufen. Dennoch ist der Eingriff mit Nachwirkungen wie Wundheilungsschmerzen, Hautrötungen oder Schwellungen verbunden. Diese Symptome halten in der Regel nur wenige Tage an. ABER: Wirst Du schlecht beraten und gibt Deine individuelle Anatomie das Entfernen der Haut nicht her, kann das unschöne Folgen haben. Wenn Du in zu jungem Alter mit derartigen Eingriffen beginnst, kann es zudem sein, dass Dein Gewebe vernarbt. Willst du dann tatsächlich später ein umfangreicheres Facelifting durchführen lassen, kann es schwieriger werden, Schnitte zu setzen. Die erfahrenen Ärzt*innen, mit denen wir von ZAUBERBLICK gesprochen haben, würden beispielsweise keiner jungen Frau dazu raten. Zu den möglichen Risiken hat uns die Hamburger Chirurgin Fr. Dr. Brunner erzählt: "Das Problem ist, gerade bei dem Ponytail Lift, wo auch die Augen etwas schräger stehen nach dem Eingriff, dass die Symmetrie nicht gegeben ist oder eine Seite später abrutscht. Das kann bis zu " Dazu kommt laut Dr. Brunner, dass das Ponytail Lift ursprünglich für asiatischen Markt entwickelt wurde – wo die Gesichtsformen sich deutlich unterscheiden von den meisten deutschen bzw. europäischen und amerikanischen Patientinnen. "Ich finde das Ponytail Lift in seiner Extremform, die ich teilweise online gesehen habe, für den Hamburger Raum nicht unbedingt eine Methode, die zu befürworten ist", sagt uns Dr. Brunner.

Lass Dich also in jedem Fall gründlich beraten, stell alle Fragen, die Dir auf der Seele brennen und informiere Dich vor allem über die Risiken. Bist Du gut beraten und in professionellen Händen, kann das Ponytail Lifting genau das Richtige für Dich und deinen Typ sein!

Auch das Thema Kosten kannst Du vor Ort klären, denn je nach Patient*in und deren Wünschen und Betäubungs-Präferenzen variiert der Preis. Los gehen die Preise in deutschen Praxen bei etwa 5.000 Euro.

Bildmaterial:

Titelbild: Istock

Beispielbilder: Dr. Brunner