Augenfarbe selber wählen: Neue Methode verspricht Wunschfarbe 

Augenfarbe selber wählen: Neue Methode verspricht Wunschfarbe 

Farbige Kontaktlinsen? Sowas von gestern! Wer sich heute eine andere Augenfarbe wünscht, der kann sich ganz anders helfen lassen. Vor allem, wer eine dauerhafte Veränderung anstrebt. Doch ist das Glück der Wunschaugenfarbe wirklich risikofrei? Wir geben einen Überblick.

Augenfarbe ändern - tatsächlich möglich?

Was sich nach Science-Fiction anhört, ist jetzt wohl tatsächlich machbar: die eigene Augenfarbe ändern bzw. selbst wählen. Wer heutzutage unglücklich mit seiner natürlichen Augenfarbe ist, der kann sich einfach eine neue aussuchen. Der Sprung kann dabei ziemlich groß ausfallen, etwa von einem tiefen Dunkelbraun zu einem strahlend Hellblau (der Bestseller). Die NEORIS-Technik macht es möglich. Ein Arzt in Straßburg ändert für einen entsprechenden Preis die Augenfarbe seiner Kunden. Wie das gehen soll? Mit Laser und Spatel.

Selbstliebe: Das macht Dich wirklich schön!

Die Methode: Hornhaut einfärben

Der Markt für Schönheitschirurgie boomt seit Jahren unentwegt. Ständig gibt es neue Methoden. Der Straßburger Augenchirurg Dr. Francis Ferrari konzentriert sich jetzt auf einen völlig neuen Bereich: die Einfärbung der Hornhaut. So kann er seinen Kunden auf Wunsch die Augenfarbe verpassen, die sie sich erträumt haben. Das dabei eingesetzte spezielle Lasergerät – der Femtosekundenlaser – schafft einen ringförmigen Hohlraum innerhalb der Hornhaut. Das Pigment wird hinterher mithilfe eines kleinen sichelförmigen Spatels und zwei kleinen Schnitten in die Hornhaut eingebracht. Das Verfahren heißt Neoris-Keratopigmentierung und werde nach eigenen Angaben schon seit einigen Jahren ohne Komplikationen angewandt.

Das alles klingt riskant? Doch das Unternehmen betont, dass dabei keine Veränderung der inneren Augenstruktur stattfindet. Auch das Eindringen eines intraokularen Fremdkörpers sei nicht der Fall. Der Eingriff sei weniger riskant als das Platzieren von farbigen Implantaten. Auch die sogenannte Depigmentierung der Iris könne im Gegensatz zur eigenen Methode ineffiziente Ergebnisse produzieren und ein hohes Risiko für Glaukom mit sich bringen.

Die Operation wird unter lokaler Betäubung (Lokalanästhesie) von speziell ausgebildeten Chirurgen durchgeführt. Ganz ohne Spritze, mit ein paar Tropfen Narkose auf dem Auge. Nach nur einer Sitzung und ungefähr 45 bis 60 Minuten ist der scheinbar schmerzlose Eingriff geschafft. Und die Augenfarbe dauerhaft verändert. Das Ergebnis: sofort sichtbar. Hinterher soll das Sehvermögen nur ganz leicht beeinträchtigt sein. Und schon am nächsten Tag sei alles völlig normal und wie immer. Der Eingriff kostet ca. 5900 Euro.

Experten sehen Risiken

Doch Deutsche Augenärzte raten zu Vorsicht und warnen vor Risiken. Es fehlen Langzeiterfahrungen und -studien. Die Datenlage sei unzureichend. Genauso wie Sicherheitsstudien zu dem eingesetzten Farbstoff. Außerdem könne die Technik nicht die echte Irisstruktur nachempfinden – Ergebnisse seien nicht naturgetreu. Und: Bei späteren Augenoperationen könne eine einwandfreie Sicht ins Auge nicht gewährleistet werden

Augenfarbe operativ verändern - das sind die Vor- und Nachteile

Veränderte Augenfarbe über Nacht - für einige Personen ein wahr gewordener Traum. Doch der Eingriff sollte niemals ohne ausführliche medizinische Beratung vorgenommen werden. Auch Zweitmeinungen sind sinnvoll. Das sind die Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Erreichen der gewünschten Augenfarbe
  • Kurzer Eingriff (ca. 45 - 60 Minuten)
  • Schmerzfrei
  • Sofortige Ergebnisse
Nachteile
  • Hohe Kosten
  • Risiko beim Eingriff
  • Keine Langzeitstudien
  • Sehr geringe Datenlage
  • Unumkehrbarer Eingriff
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